Dr. Franz Stoedtner, Institut für Wissenschaftliche Projektions-Photographie (Berlin) (1895-)

Name
Dr. Franz Stoedtner, Institut für Wissenschaftliche Projektions-Photographie (Berlin)
Zeitraum
1895-
Andere Namen
Institut für Wissenschaftliche Projektions-Photographie, Dr. Franz Stoedtner (Berlin)
späterer Name: Lichtbildverlag Doktor Franz Stoedtner (Düsseldorf)
Quelle für Namensansetzung
Online-Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Deutsche Biografie: https://www.deutsche-biographie.de/sfz127566.html (Stand: 03.12.2018)
Geschichte
Im Jahr 1895 gründete Franz August Stoedtner das "Institut für wissenschaftliche Projection Dr. Franz Stoedtner" in Berlin. Stoedtners Intension war es, fotografische Aufnahmen als Bildmaterial in Form von Diapositiven für Vorträge und Publikationen und später auch im Rahmen denkmalpflegerischer Inventarisierungskampagnen oder als Unterrichtsmaterial für verschiedene Fachrichtungen zu produzieren und anzubieten. Von 1910 bis 1919 war die auf Initiative des Deutschen Werkbundes etablierte "Photographien- und Diapositivzentrale" in das Institut Stoedtner integriert. Die Zentrale sollte zeitgenössische Baukunst und Kunstgewerbe fotografisch dokumentieren. 1943 wurde das Firmengebäude durch Bombenangriffe zerstört und damit auch das Firmenarchiv mit den Original-Negativen und ein großer Teil der Firmenunterlagen. Erhalten blieben die Duplikate der Negative, die im Berliner Nationalmuseum untergebracht waren. Nach der Teilung Deutschlands befanden sich über 200.000 Negative im russischen Sektor. Auf Initiative Ottilie Stoedtners, die den Betrieb nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1946 in Düsseldorf weiterführte, gelang es in den Jahren 1948 bis 1949, die Negative über die Luftbrücke in die britische Besatzungszone nach Düsseldorf zu überführen. Ab 1959 wurde der Betrieb von dem Prokuristen Heinz Klemm in Düsseldorf fortgeführt. Im Jahr 1977 erwarb das Bildarchiv Foto Marburg 200.000 Glasnegative und zahlreiche Musteralben. Der Bestand wurde in drei Tranchen in den Jahren 1978, 1980 und 1987 übergeben. 2006 übernahm die Deutsche Fotothek in Dresden ein Teilkonvolut von ca. 20.000 Glasnegativen aus den Bereichen Technikgeschichte, Physik, Astronomie, Maschinenbau, Elektrotechnik, Geographie und Geologie.
Art der Beziehung
Institut für wissenschaftliche Projektions-Fotografie (Berlin)