Kaspar, Hermann (1904-1986)

akademischer Titel: Prof.

Hermann Kaspar wurde am 19.04.1904 in Regensburg geboren. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München als Meisterschüler bei Carl Johann Becker-Gundahl (1856-1925). 1935 gewann er den Ersten Preis im Wettbewerb für den monumentalen Mosaikfries an den Emporenwänden im Kongresssaal des Deutschen Museums in München. Weitere Aufträge folgten. Zusammen mit dem Bildhauer Richard Knecht (1887-1966) war er mitverantwortlich für die Gesamtgestaltung der Aufmärsche und Festumzüge zum „Tag der Deutschen Kunst“ in München 1937 und 1938. 1938 wurde er Professor für monumentale Malerei an der Münchner Kunstakademie. Von 1938 bis 1941 gestaltete er im Auftrag von Albert Speer die Innenausstattung für die Neue Reichskanzlei in Berlin. 1944 stand Kaspar auf der Gottbegnadeten-Liste. Obwohl Kaspar von den amerikanischen Besatzungsmächten direkt nach Kriegsende aus der Akademie entlassen wurde, lehrte er dort ab 1957 wieder als Professor für Malerei. Er erhielt weiterhin staatliche Aufträge. Seine Person war umstritten, aber er behielt seine Anstellung bis 1972. Hermann Kaspar verstarb am 02.08.1986 in Lindau am Bodensee.