Hatzfeld, Adolf von (1892-1957)

Name
Hatzfeld, Adolf von
Lebensdaten
1892-1957
Geburtsjahr
1892
Geburtsort
Todesjahr
1957
Sterbeort
Biografische Angaben
akademischer Titel: Dr.
Adolf von Hatzfeld entstammt der westfälischen Adelsfamilie von Hatzfeld. Nach seinem Abitur begann Hatzfeld eine kaufmännische Lehre in Hamburg, die er jedoch nach kurzer Zeit abbrach. Im Herbst 1911 begann er eine Offiziersausbildung als Fahnenjunker in Bückeburg. Während er wegen eines Streits im Arrest saß, unternahm er im Juli 1913 einen Selbstmordversuch mit einer Pistole. Der Schuss in den Kopf führte zu seiner Erblindung. Nach dem Ausscheiden aus dem Militär begann von Hatzfeld ein Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten in Münster, Freiburg im Breisgau und Marburg, das er 1919 mit der Promotion zum Doktor der Philosophie abschloss (Thema: Achim von Arnims "Kronenwächter" und der romantische Roman, Freiburg 1920). Ab 1917 lebte er in München, wo er als freier Schriftsteller wirkte. 1919 trat von Hatzfeld der USPD bei. Ab 1921 führten ihn zahlreiche Reisen nach Flandern, Italien, Skandinavien, Schottland, Nordafrika, in den Sudan, nach Persien und auf die Krim. Ab 1922 war er in Köln und seit seiner Heirat mit Mathilde Wegeler im Jahre 1925 in Bad Godesberg ansässig. 1926 und 1929 wurden die Kinder Elisabeth und Georg geboren. In den folgenden Jahren engagierte sich von Hatzfeld im von ihm 1926 mitbegründeten Bund Rheinischer Dichter und seit 1929 in der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Liga für Menschenrechte. 1935 kam es zur Trennung von seiner Ehefrau und zum Rückzug in ein Landhaus in Ense-Bittingen bei Soest. 1937 wurde er Mitglied der NSDAP, für die er sich in folgenden Jahren insbesondere bei kulturellen Parteiveranstaltungen und bei der Pflege der deutsch-flämischen Beziehungen engagierte. Nach dem Tod seiner Ehefrau kehrte er im Jahre 1939 nach Bad Godesberg zurück. 1948 musste er sich während eines mehrmonatigen Krankenhausaufenthalts einer Kopfoperation unterziehen, bei der die Kugel, die seine Erblindung bewirkt hatte, entfernt wurde. Von 1949 bis 1951 war von Hatzfeld Mitarbeiter der „Wetzlarer Neuen Zeitung“. Von 1950 bis 1952 lebte er im italienischen Positano. 1952 heiratete er seine Sekretärin Ruth Faßbender. Adolf von Hatzfeld starb an den Folgen einer Lungenentzündung. Adolf von Hatzfeld erhielt 1919 den Preis der Gesellschaft Junges Deutschland, 1943 den Joseph-von-Görres-Preis der Universität Bonn sowie 1953 den Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis.
Beruf / Funktion
Schriftsteller
Andere Namen
Hatzfeld, Adolf Franz Iwan von
Hatzfeld, Adolf
Adolf von
Hatzfeld
Quelle für Namensansetzung
Wikipedia