Ritgen, Hugo von (1811-1889)

Name
Ritgen, Hugo von
Lebensdaten
1811-1889
Geburtsjahr
1811
Todesjahr
1889
Sterbeort
Biografische Angaben
akademischer Titel: Prof. Dr. phil.
Josef Maria Hugo von Ritgen wurde am 03.03.1811 in Stadtberge geboren. Sein Vater war der Physikatsrat und spätere Medizinprofessor Ferdinand August Maria Franz von Ritgen (1787-1867). Ab 1828 studierte er Medizin an der Universität Gießen. Nach vier Semestern wechselte er nach Darmstadt, um dort bildende Kunst, Mathematik und Baukunst bzw. Architektur zu studieren. 1833 erfolgte seine Promotion, nachdem er seine Staatsprüfung im Baufach abgelegt hatte. Von 1833 bis 1834 machte er eine Studienreise über Belgien und Nordfrankreich nach Paris. Ab 1835 hielt er an der Universität Gießen Vorlesungen über Darstellende Geometrie und Situationszeichnen. Im selben Jahr habilitierte er in dort im Baufach. 1836 war er als Sekretariatsakzessist bei der hessischen Oberbaudirektion Darmstadt tätig. 1837 legte er eine allgemeine Prüfung im technischen Fach ab, woraufhin er Repetent im Baufach wurde. 1838 wurde er außerordentlicher Professor für Baukunst an der Universität Gießen. Außerdem war von Ritgen an der Gründung der Handwerkerschule des dortigen Ortsgewerbevereins beteiligt. Ab 1840 war er Mitglied des Gewerbevereins Gießen und Förderer der Gewerbeschule. 1843 erfolgte die Berufung zum ordentlichen Professor der Universität Gießen. Von 1838 bis 1874 hatte er dort den Lehrstuhls für Architektur und Ingenieurwissenschaften inne, bis die Professur für Baukunst aufgehoben und an die Technische Hochschule Darmstadt verlagert wurde. Von 1843 bis zu seinem Tode leitete er die Restaurierungsarbeiten auf der Wartburg. Ab 1852 war er Oberbaurats, ab 1873 Geheimer Baurats. Er war immer noch Architektur-Professor an der Universität Gießen und später auch deren Rektor. 1852 war von Ritgen Mitbegründer des Germanischen Nationalmuseums. Bis zu seinem Tod war er dort Mitglied in Verwaltungsrat und Gelehrtenausschuss. Er betreute weitere Restaurierungsarbeiten wie Burg Gleiberg bei Gießen, die kleine Kapelle auf dem alten Gießener Friedhof und 1868 die Komturkirche der Johanniterkommende in Nieder-Weisel bei Butzbach. 1859 baute er für Franz von Sayn-Wittgenstein-Berleburg Schloss Berleburg in Schlitz. Ab 1878 war er der Vorsitzende des Gewerbevereins und der Handwerkerschule, ab 1883 des Oberhessischen Vereins für Localgeschichte. Hugo von Ritgen verstarb am 31.07.1889 in Gießen.
Beruf / Funktion
Architekt
Kunsthistoriker
Andere Namen
Ritgen, Josef Maria Hugo von
Ritgen, Hugo Joseph Maria von
Hugo von
Ritgen
Bemerkungen (öffentlich)
Hochschullehrer
Quelle für Namensansetzung
Thieme-Becker