Förster, Ernst (1800-1885)

akademischer Titel: Dr.

Ernst Joachim Förster wurde am 08.04.1800 in Münchengosserstädt an der Saale, heute Gemeinde Saaleplatte, geboren. Er studierte zunächst von 1818 bis 1822 Theologie und Philosophie an den Universitäten in Jena und Berlin. 1823 ging er in München in die Schule von Peter von Cornelius (1783-1867) und arbeitete unter dessen Leitung vom Januar 1824 bis Herbst 1825 an dem großem Theologie-Fresko in der Bonner Aula. Später war er an der Ausschmückung der Hofgartenarkaden und an der Ausführung der Bilder im Königsbau in München beteiligt. Im Auftrag des Kronprinzen Maximilian von Bayern fertigte er in Italien Zeichnungen nach älteren Meistern an und widmete sich infolgedessen der kunstwissenschaftlichen Forschungen, für die ihm die Universität Tübingen den Doktortitel verlieh. Förster schrieb auch an der Biographie seines Schwiegervaters Jean Paul (1763-1825) mit. 1842 arbeitete er zusammen mit Franz Kugler (1808-1858) in Berlin in der Redaktion des „Kunstblattes“. Außerden vollendete er die von Ludwig von Schorn (1793-1842) begonnene Übersetzung der Vasari-Viten. Er verfasste zahlreiche kunsthistorische Werke, v.a. zur Kunst Italiens und Peter von Cornelius. Zudem war er als Dichter tätig. Ernst Förster verstarb am 29.04.1885 in München.