Hildebrand, Klaus (1941-)

Wirkungsort: Mannheim, Frankfurt am Main, Münster/Westfalen, Bonn

akademischer Titel: Prof. Dr.

Beziehungen zu Organisationen: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Klaus Hildebrand wurde am 18.11.1941 in Bielefeld geboren. Ab 1961 studierte er Geschichte, Sozialwissenschaften und Literaturwissenschaft an der Universität in Marburg. Von 1965 bis 1969 war er als Wissenschaftlicher Assistent am Historischen Institut der Universität in Mannheim tätig, wo er 1967 über das Thema Hitler, NSDAP und koloniale Frage 1919–1945 promovierte. 1972 wurde er auch dort im Fach Neuere Geschichte habilitiert. Danach arbeitete Hildebrand bis 1974 als Wissenschaftlicher Rat bzw. Professor für Allgemeine Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Universität in Bielefeld. 1974 folgte die Berufung als Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an die Universität in Frankfurt am Main. Eine Berufung an die Universität in Harvard lehnte er ab. 1977 wechselte er auf den Lehrstuhl für Neuere Geschichte an der Universität Münster. Von 1982 bis zu seiner Emeritierung 2010 war Hildebrand schließlich ordentlicher Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität in Bonn. Sein Forschungsüberblick Das Dritte Reich gilt als Standardwerk. Für seine Forschungsleistungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1987 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Außerdem ist er Mitglied etlicher akademischer Gremien, wie seit 1982 der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (1998–2007 als deren Präsident), seit 1983 der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und des wissenschaftlichen Beirats des Instituts für Zeitgeschichte sowie seit 1991 der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. 1986/87 gehörte er dem Gründungsdirektorium des Hauses der Geschichte an, seither ist er dort Mitglied des wissenschaftlichen Beirats. Von 1998 bis Ende 2009 war er Mitherausgeber der Historischen Zeitschrift. Hildebrand war bis 2008 Mitglied der vom damaligen Bundesminister des Auswärtigen Joschka Fischer eingesetzten Unabhängigen Historikerkommission, die die Geschichte des Ministeriums wissenschaftlich aufarbeitete.