Andreä, Carl Christian (1823-1904)

akademischer Titel: Prof.

Carl Christian Andreä wurde am 03.02.1823 in Mülheim am Rhein geboren. Der Familientradition entsprechend sollte er eigentlich Kaufmann werden, deshalb besuchte er ab 1833 die Höhere Bürgerschule in Köln. Schließlich durfte er doch von 1839 bis 1844 die Kunstakademie in Düsseldorf besuchen. Dort studierte er unter anderem bei Carl Ferdinand Sohn und Wilhelm von Schadow. Von 1845 bis 1848 folgte ein Studienaufenthalt in Rom, dort nahm er durch von Schadow Kontakt mit der Künstlerkolonie der romantisch-religiös orientierten Nazarener auf, insbesondere mit Peter von Cornelius und Friedrich Overbeck. Außerdem lernte er dort Karl Lindemann-Frommel kennen, der ihn zu Studien italienischer Landschaften anregte. Im Frühling 1848 war Andreä in Hannover, wo er Wilhelm und Jacob Grimm kennenlernte. Noch im selben Jahr kehrte er nach Rom zurück, nach dessen Belagerung und Besetzung durch die Franzosen im Juli 1849 er dauerhaft nach Deutschland zurückkejrte. Bis 1856 lebte er in Berlin. 1856 zog er nach Dresden, wo er mit Ludwig Richter, Julius Schnorr von Carolsfeld, Eduard Bendemann und Julius Hübner anfreundete. Er gründete einen Verein für kirchliche Kunst und wurde Mitglied im sächsischen Altertumsverein. Bald kam er auch in Kontakt mit der Königin-Witwe Maria Leopoldine, der Königin Amalie Auguste und schließlich mit König Johann I. von Sachsen, für die er auch Werke schuf. Der Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin beauftragte Andreä mit der Restaurierung etlicher Kirchen beauftragte, weshalb er sich verstärkt mit Wand- und Glasmalerei beschäftigte. Ab 1881 wohnte er auf Gut Helenaberg bei Sinzig. Schließlich wurde Carl Christian Andreä zum Professor ernannt. Außerdem erhielt er in Anerkennung seiner Sanitätsdienste in den Kriegen von 1866 und 1870/71 zahlreiche Orden von Österreich, Sachsen und Preußen. Er verstarb am 23.05.1904 in Sinzig.