Keller, Ludwig (1849-1915)

Wirkungsort: Münster/Westfalen

akademischer Titel: Dr. phil.

Ludwig Keller wurde am 28.05.1849 in Fritzlar geboren. Er studierte an den Universitäten in Leipzig und Marburg. 1872 wurde er in Marburg zum Dr. phil. promoviert. Nach missglückter Habilitation arbeitete er ab 1874 am Staatsarchiv Marburg, wechselte jedoch noch im selben Jahr nach Münster. Von 1881 bis 1895 war er dort Direktor des Königlichen Staatsarchivs. 1895 ging er zum Geheimen Staatsarchiv in Berlin, wo er 1900 mit dem Prädikat "Geheimer Archivrat" belehnt wurde. Keller wurde 1897 in die Freimaurerloge "Zur Einigkeit und Standhaftigkeit" in Kassel aufgenommen. 1899 wechselte er zur Loge "Urania zur Unsterblichkeit" in Berlin. Er war Großredner der Großen Landesloge "Royal York zur Freundschaft". Im Hochgrad Innerster Orient dieser Loge war er Oberster Meister. Als Historiker veröffentlichte Keller zahlreiche Schriften über geheime Gesellschaften, Sprachgesellschaften, Akademien und zur Reformation. 1891 gründete er die Comenius-Gesellschaft. Zusammen mit Wilhelm Begemann (1843-1914) gilt er als Begründer der wissenschaftlichen Freimaurer-Geschichtsschreibung. Ludwig Keller verstarb am 09.03.1915 in Berlin.