Rothbart, Ferdinand (1823-1899)

Name
Rothbart, Ferdinand
Lebensdaten
1823-1899
Geburtsjahr
1823
Todesjahr
1899
Sterbeort
Biografische Angaben
Ferdinand Rothbart, geboren am 3. Oktober 1823 zu Roth am Sand, kam in früher Kindheit mit den Eltern nach Nürnberg, wo er nach dem Tode des Vaters, welcher eine Drahtflechterei besaß, eine an schweren Erfahrungen reiche Jugend verbrachte. Ein Vormund brachte ihn und seinen 5 Jahre älteren Bruder Georg in das Waisenhaus, wo die beiden eine strenge Erziehung und Berufsausbildung bekamen. Beeinflusst durch seinen 5 Jahre älteren Bruder, der Baumeister und später Oberhofbaurat in Coburg wurde, lernte Ferdinand das mechanische Kolorieren von Landkarten und Bilderbogen und machte bei H. L. Petersen eine Ausbildung in den Techniken des Kupferstichs, der Radierung und der Lithographie. 1845 bis 1848 fertigte er im Auftrag des Herzogs Ernst I. (Sachsen-Coburg und Gotha) Aquarelle über den Einzug von dessen Schwägerin Königin Victorias und Prinz Albert in Coburg und Gotha und zahlreiche Zimmerbilder der herzöglichen Schlösser in Coburg (Rosenau und Ehrenburg), Gotha (Friedrichsthal, Winterpalais) und Reinhardsbrunn. 1855 zog er nach München und belieferte als selbständiger Buchillustrator verschiedene Buchhändler und Verlage mit eigenen Werken. Zudem bildete er sich auch als Maler aus und malte Genrebilder mit architektonischem und landschaftlichem Hintergrund. Nachdem seine Gesundheit durch wiederholten Blutsturz erschüttert wurde, konnte er von 1860 bis 1863 aufgrund eines erstmals vergebenen Stipendiums der "Martin von Wagner-Stiftung" eine Italienreise machen. In Rom fertigte er Ölgemälde und war als Bibliothekar tätig. 1871 wurde er als Konservator am königlichen Kupferstich- und Handzeichnungs-Cabinet München eingestellt. Während der Zeit veröffentlichte er unter anderem die Werke alter Meister, um sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen. 1885 trat er infolge asthmatischer Beschwerden in den Ruhestand. Nach Genesung in verschiedenen Kuraufenthalten wandte er sich nun wieder verstärkt der Malerei und der Illustration zu. So lange es seine Gesundheitsverhältnisse gestatteten, nahm er zudem Anteil an allen Fragen und Angelegenheiten der Münchener Kunstgenossenschaft und war Geschäftsführer des Künstler-Unterstützungsvereins. Er starb am 31. Januar 1899 in München.
Beruf / Funktion
Konservator
Maler
Grafiker
Andere Namen
Rothbart, Ferd.
Rothbarth, Ferdinand
Ferdinand
Rothbart
Quelle für Namensansetzung
Vorlage, AKL
NDB