Hofmiller, Josef (1872-1933)

Name
Hofmiller, Josef
Lebensdaten
1872-1933
Geburtsjahr
1872
Todesjahr
1933
Biografische Angaben
Josef Hofmiller wurde am 26. April 1872 in Kranzegg als Sohn von Josef und Johanna Hofmiller geboren. Von den Eltern, vor allem der Mutter, für den geistlichen Stand bestimmt, studierte Hofmiller in München zunächst am Georgianum Theologie, seit 1892 Neuere Sprachen an der Universität. Scherer und Erich Schmidt waren seine literaturwissenschaftlichen, Schopenhauer und Nietzsche seine philosophischen Leitbilder. Seine Studien über Nietzsche in Hardens "Zukunft" (1895-1903) und 1933 durch eine Biographie wieder aufgenommen, spiegelten dessen Einfluß auf Hofmillers Geistesentwicklung. 1894 trat Hofmiller in Freising eine erste Tätigkeit als Präfekt im städtischen Erziehungsinstitut an, die er bis 1898 ausübte. Seit 1895 war er Assistent, 1899-1902 Reallehrer an der Realschule Freising. Daneben arbeitete er von 1899 -1907 als Theater- und Musikkritiker der "Allgemeinen Zeitung" und bis 1914 als literarischer Mitarbeiter. Nach Staatsexamen und Promotion zum doctor philosophiae (München 1901) war Hofmiller 1902-07 Lehrer an der Luitpold-Kreisrealschule in München. 1903 war er an der Gründung und an der Herausgabe der "Süddeutschen Monatshefte" beteiligt, die er als Forum für seine Literatur- und Kulturkritik bis zu seinem Tode nutzte. Seit 1907 war Hofmiller wieder am Gymnasium in Freising. Die erste Sammlung seiner Literaturkritiken erschien 1909 als "Versuche", gefolgt von "Zeitgenossen" im Jahr 1910. 1912 wurde er nach München versetzt, zunächst an die Maria-Theresia-Realschule, dann 1914 an das Ludwigsgymnasium, wo er 1921 zum Oberstudienrat ernannt wurde. Nach seiner Heirat 1916 lebte die Familie mit Hofmillers Mutter zusammen. Zum Militärdienst wurde er wegen seiner Kurzsichtigkeit nicht einberufen. Doch fanden die Kriegsereignisse ihren Niederschlag in Hofmillers politischer Publizistik. 1925 wurde er nach Rosenheim versetzt, wo er - als Konrektor mit weniger Unterrichtsstunden belastet - seine literarische und literaturkritische Arbeit verstärkt fortsetzte Hofmiller starb am 11. Oktober 1933 in Rosenheim.
Beruf / Funktion
Schriftsteller
Essayist
Oberstudienrat
Andere Namen
Josef
Hofmiller
Quelle für Namensansetzung
NDB