Chezy, Wilhelm von (1806-1865)

Wilhelm Theodor von Chezy wurde am als Sohn der Dichterin Helmina von Chezy (1783–1856), geborene Freiin von Klencke, und des französischen Orientalisten Antoine-Léonard de Chezy (1773–1832) 21.03.1806 in Paris geboren. Von 1829 bis 1831 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität München. Dort fand er schnell Anschluss an die Literaturszene, machte Bekanntschaft mit Schriftstellern, Feuilletonisten sowie Verlegern und begann seine schriftstellerische Laufbahn mit Gedichten und Novellen, die zunächst in literarischen Zeitschriften unter den Pseudonymen Julius Aquila oder Peter Heberle abgedruckt wurden. Bald verfasste er auch Erzählungen und Romane. 1830 bis 1832 übernahm Chezy die Redaktion der Damenzeitung. 1832 zog Chézy nach Baden-Baden, wo er Mitglied der dortigen Lesegesellschaft wurde. 1834 heiratete er Anna Essenwein, die Tochter des Baden-Badener Buchbinders Jakob Essenwein und begann kurz darauf seine Arbeit als Journalist, unter anderem für das Stuttgarter Morgenblatt, die Allgemeine Zeitung und die Kölnische Zeitung. 1847 zog Chézy nach Freiburg im Breisgau, wo er von Juni bis Oktober die Redaktion der Süddeutschen Zeitung innehatte. Seit diesem Jahr arbeitete er auch an der Münchener Satirezeitschrift Fliegende Blätter mit. 1848 bis 1849 gründete er die Rheinische Volkshalle in Köln und übernahm deren Redaktion. Ab September 1850 war er in der Redaktion der Reichszeitung in Wien tätig. Wilhelm von Chezy fertigte auch zahlreiche Übersetzungen an. Er verstarb am 14.03.1865 in Wien.