Eschen, Fritz (1900-1964)

Wirkungsort: Berlin

Fritz Eschen wurde am 19. Januar 1900 in Berlin geboren. Von 1919 bis 1928 machte er eine kaufmännische Lehre und arbeitete bei Pomosinwerke GmbH und der Berliner Privattelefon GmbH. Ab 1929 war er in Berlin als freiberuflicher Bildjournalist tätig und belieferte Agenturen wie Defot, Neofot-Fotag und Associated Press. 1933 heiratete er in zweiter Ehe Lipsy (Gertrude) Thumm, im gleichen Jahr wurde er aus dem Reichsverband der Deutschen Presse ausgeschlossen und hatte somit Berufsverbot. Unter Pseudonymen erhielt er dennoch weitere Aufträge von der AP und der Deutschen Reichsbahn. Von 1938 bis 1941 lehrte er Fotografie an der Jüdischen Gemeinde Berlin. 1939 wurde sein Sohn Klaus geboren. Seine "privilegierte Mischehe" bewahrte ihn vor der Deportation, aber er wurde zur Zwangsarbeit verurteilt, diese leistete er von 1940 bis 1945. Zwei seiner Kinder verloren ihr Leben durch NS-Verbrechen. Nach 1945 war Eschen wieder in Berlin als Bildjournalist selbständig. Von 1952 bis 1954 war er Bildredakteur bei der "Neuen Zeitung". Er starb 1964 während einer Reportagereise in Melk, Oberösterreich.