Bott, Gerhard (1927-2022)

Name
Bott, Gerhard
Lebensdaten
1927-2022
Geburtsjahr
1927
Todesjahr
2022
Biografische Angaben
Gerhard Bott wurde am 14.10.1927 als Sohn des Hanauer Gymnasial-Lehrers und Heimatforschers Heinrich Bott und seiner Frau Trudel, geb. Hüglin, geboren. Er ging auf die Hohe Landesschule in Hanau. Im Zweiten Weltkrieg unterbrach er seine Schulzeit und arbeitete als Luftwaffenhelfer. 1946 schloss er das Abitur am Augustinergymnasium in Friedberg ab. Anschließend studierte er Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Frankfurt am Main. 1950 schloss er mit einer Promotion über "Die Städtegründungen in der Wetterau und im Kinzigtal" das Studium ab. 1950/51 war er wissenschaftlicher Volontär am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg und 1951/52 Stipendiat an der Bibliotheca Hertziana in Rom. 1952 bis 1956 arbeitete er als Wissenschaftler am Historischen Museum in Frankfurt am Main, anschließend bis 1960 als dessen Direktor. Er begann den Wiederaufbau des Museums mit dem Trakt am Mainufer. Ab 1960 leitete er das Hessische Landesmuseum Darmstadt. Hier initiierte er die Jugendstil-Abteilung, integrierte die Pop-Art Sammlung von Karl Ströher, organisierte Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst und war Herausgeber der Zeitschrift Kunst in Hessen und am Mittelrhein. Bei der documenta III, der 4. documenta und der documenta 5 war er Mitglied des documenta-Rates. 1971/72 war er erneut für kunsthistorische Forschungen an der Bibliotheca Hertziana in Rom tätig, kehrte dann aber wieder nach Darmstadt zurück. Ab 1975 wirkte er als Direktor des Wallraf-Richartz-Museums in Köln und als Generaldirektor der Museen der Stadt Köln. Hier gliederte er die Sammlung von Peter Ludwig ein und betrieb die Gründung des Museum Ludwig. 1980 wechselte er als Generaldirektor zum Germanischen Nationalmuseum nach Nürnberg. Aus dieser Position ging er 1993 in den Ruhestand. 1996 betreute er zusammen mit seiner Frau, Katharina Bott, die Ausstellung Vice versa. Deutsche Maler in Amerika - amerikanische Maler in Deutschland, 1813-1913 im Deutschen Historischen Museum in Berlin, wo er auch von 1976 bis 2010 Mitglied der Sachverständigenkommission war. Von 2010 bis 2012 war er zusammen mit seiner Frau Stadthistoriker seiner Geburtsstadt Hanau. Bott lehrte an der Universität zu Köln, der Universität Bochum, der Universität Bamberg, der Universität Klagenfurt und ist seit 1983 Honorarprofessor für Kunstgeschichte an der Universität Erlangen. Gerhard Bott hat drei Söhne. Er wurde mit folgenden Ehrungen ausgezeichnet: Johann-Heinrich-Merck-Ehrung der Stadt Darmstadt (1975), Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland (1987), "Maître de Secours 2013" der Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt (2014) und Bayerischer Verdienstorden.
Beruf / Funktion
Historiker
Kunsthistoriker
akademischer Titel: Prof. Dr.
Andere Namen
Gerhard
Bott
Quelle für Namensansetzung
Vorlage
Internet
Munzinger Online