Preetorius, Emil (1883-1973)

Name
Preetorius, Emil
Lebensdaten
1883-1973
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1883
Geburtsort
Todesjahr
1973
Sterbeort
Biografische Angaben
Wirkungsort: München
akademischer Titel: Dr.
Emil Preetorius wurde am 21. Juni 1883 in Mainz geboren. Nach dem Abitur folgte ein Studium der Medizin, Physik, Kunstgeschichte und Jurisprudenz in München, Berlin und Gießen, das er mit der Promotion zum Dr. iur. abschloss. Noch während dem Studium keimte in ihm der Drang eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen und so begann er nach erworbenem Abschluss, die Kunstgewerbeschule in München zu besuchen. Auf Anraten seines damaligen Lehrers, entschied er sich jedoch schnell für einer autodidaktische Ausbildung. 1907 war Preetorius u.a. für Zeitschriften wie den "Simplicissimus" oder den Berliner "Ulk" tätig. In dieser Zeit liegen auch seine Anfänge als Buchillustrator, -graphiker und Exlibirskünstler verortet. Ab 1908 entstanden erste werbegraphische Arbeiten und Plakatentwürfe. Nachdem er 1909 gemeinsam mit Paul Renner die Münchner Schule für Illustration und Buchgewerbe gegründet hatte, übernahm er bereits ein Jahr später die Leitung der Kunstgewerbeschule. Auf Empfehlung Thomas Manns schuf er. 1921 seine ersten Bühnenbilder für eine Inszenierung von Glucks "Iphigenie auf Aulis" durch Bruno Walter am Nationaltheater. Es folgten Ausstattungen am Cuvilliéstheater, am Künstlertheater, an den Kammerspielen und am Prinzregententheater und seit 1926 auch für die Opern in Berlin, Dresden, Hamburg, Nürnberg und Königsberg. Im selben Jahr folgte eine Professur für Graphik und Szenekunst an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in München und eine Tätigkeit als szenischer Leiter der Bayreuther Bühnenfestspiele von 1931-41. Aufträge zur Ausgestaltung von Wagner-Opern führten Preetorius nach Paris, Lissabon, London, Amsterdam und Mailand. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er seine Arbeit als nationaler und internationaler Szenengestalter ohne längere Unterbrechung wieder aufnehmen und zusätzlich als Kunsttheoretiker in zahlreichen Vorträgen und Veröffentlichungen hervortreten. In der Zeit von 1953 bis 1968 war er amtierender Präsident der bayerischen Akademie der Schönen Künste in München. Seine Affinität für ostasiatische Kunst schlug sich in seiner Privatsammlung nieder, die sich seit 1960 im Besitz des Bayerischen Staates in München befindet. Als Vertreter der deutschen Jugendstilgraphik erlangte er großes Ansehen und zählt als Illustrator, Gestalter von Einbänden, Signeten und Exlibris zu den Mitbegründern einer neuen deutschen Buchkunst. Emil Preetorius verstarb am 27. Januar 1973 in München.
Beruf / Funktion
Bühnenbildner
Grafiker
Kunsthistoriker
Maler
Andere Namen
Emil
Preetorius
Bemerkungen (öffentlich)
Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste
Professor d. H. der bildenden Künste und Vizepräsident
Quelle für Namensansetzung
M
KGK 1950, Sp. 1585