Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)

Name
Schirmer, Johann Wilhelm
Lebensdaten
1807-1863
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1807
Todesjahr
1863
Biografische Angaben
Die berufliche Laufbahn von Johann Wilhelm Schirmer begann 1821 mit einer Buchbinderlehre in der väterlichen Werkstatt. Daneben fertigte er als Autodidakt Malstudien und besuchte seit 1826 die Kunstakademie in Düsseldorf als Schüler von Wilhelm von Schadow und Heinrich Kolbe. Unter dem Einfluss Carl Friedrich Lessings bildete Schirmer sich zum Landschaftsmaler aus. Seit 1834 als Hilfslehrer und ab 1839 bis 1854 als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie tätig, galt Schirmer neben Lessing als Gründer der Düsseldorfer Schule der Landschaftsmalerei. Eine Reise in die Normandie veranlasste ihn 1838, die von ihm eingeschlagene Richtung einer mehr auf die Zeichnung Gewicht legenden Darstellung zu verlassen und die Betonung von Farbe und Tonwirkung zu intensivieren. Seine Italienreise im Jahr 1840 führte ihn in eine eher stilisierende und idealisierende Richtung der Landschaftsmalerei, oft mit biblischen Motiven. 1841 heiratet er Emilie von Bardeleben. 1854 wurde er durch den Prinzregenten und späteren Großherzog Friedrich I. zum ersten Direktor der neu gegründeten Karlsruher Kunstschule berufen. 1854-1863 leitete er die Kunstschule in Karlsruhe. Hier wirkte Schirmer u. a. als Lehrer von Hans Thoma und Rudolf Epp. In seinem Spätwerk überwiegen biblisch-religiöse Themen während seine letzten Bilder eher Stimmungsbilder darstellen.
Beruf / Funktion
Maler
Radierer
Lithograf
Landschaftsmaler
Andere Namen
Schirmer, Wilhelm Thieme-Becker als Vw.
Schirmer, Johann B 1986
Johann Wilhelm
Schirmer
Quelle für Namensansetzung
M
TA
Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 30, Leipzig 1907-1950, S. 88