Kaus, Max (1891-1977)

Name
Kaus, Max
Lebensdaten
1891-1977
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1891
Geburtsort
Todesjahr
1977
Sterbeort
Biografische Angaben
Max Kaus wurde am 11.03.1891 als Sohn des Kirchen- und Parametenmalers Joseph Kaus in Berlin geboren. Zunächst erhielt er eine Ausbildung als Dekorationsmaler mit Unterricht am Kunstgewerbemuseum und Abendkursen an der städtischen Kunstgewerbe- und Handwerksschule in Berlin. Von 1913 bis 1914 lernte er an der Akademie der Künste bevor er 1914 nach Paris ging. Von 1915 bis 1918 wurde Kaus für den Kriegsdienst nach Flandern eingezogen, wo er Bekanntschaft mit Erich Heckel und Anton Kerschbaumer machte. Als Maler lernte er von Erich Heckel und als Grafiker von Ernst Ludwig Kirchner. 1918 erhielt Kaus auch Kontakt zu Karl Schmitt-Rottluff und Otto Mueller. Seit 1920 war er Mitglied der "Freien Sezession Berlin" und seit 1921 Mitglied der "Berliner Sezession" sowie bei den Münchner Expressionistischen Werkstätten. Zwischen 1921 und 1925 reiste er mehrfach an die Ostsee (Vilm, Hiddensee, Rügen), in die Mark, Meckl, Schweiz, Österreich, Tirol, Italien und Frankreich. 1926/27 war er am fehlschlagenden Versuch der Neugründung der "Brücke" beteiligt. 1926 erhielt Kaus den Lehrauftrag für Landschaftsmalerei, Akt-und Tierzeichnen an der Kunstgewerbe und Handwerksschule (Meisterschule) in Berlin-Charlottenburg. 1935 bis 1939 war er als Professor an den Vereinigten Staatsschulen für die freie und angewandte Kunst in Berlin angestellt. Wegen dem Nicht-Eintritt in die NSDAP musste er seine Lehre aufgeben. Bereits 1937 war seine Kunst bei der nationalsozialistischen Aktion "entartete Kunst" betroffen, weswegen über 40 seiner Werke aus öffentlichen Museen entfernt wurden. 1943 nach einem Bombenangriff auf Berlin verlor Kaus Atelier, Wohnung und über 250 seiner Arbeiten. Daraufhin wurde er nach Potsdam evakuiert und 1945 zum Volksturm eingezogen. Ab Juli 1945 beteiligte er sich zusammen mit Carl Hofer am Wiederaufbau der Hochschule für bildende Künste in Berlin-Charlottenburg. Dort wurde er 1949 zum ordentlichen Professor ernannt, 1953 stellvertretender Direktor und 1959 eremetiert. Von 1951 bis 1964 war er Mitglied der Auswahlkommission und von 1955 bis 1964 Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes. 1954 wurde er Gründungsmitglied der Akademie der Künste in Westberlin und 1955 Mitglied der "Neuen Gruppe". 1963 erhielt der den Berliner Kunstpreis. Während der 1950er Jahre unternahm er Reisen an die Nordsee sowie nach Griechenland und Italien. Am 05.08.1977 verstarb Max Kaus in Westberlin.
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Andere Namen
Kaus, Max Josef Heinrich
Max
Kaus
Bemerkungen (öffentlich)
Hochschullehrer
Quelle für Namensansetzung
Heise, Ulla. "Kaus, Max" Allgemeines Künstlerlexikon. Berlin, Boston: K. G. Saur. 2013. Retrieved 4 Oct. 2013, from http://www.degruyter.com/view/AKL/_00156448