Guhr, Richard (1873-1956)

Name
Guhr, Richard
Lebensdaten
1873-1956
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1873
Todesjahr
1956
Biografische Angaben
Richard Guhr wurde am 30. September 1873 als Sohn von Johann Friedrich Oswald Guhr und Juliane Helene Auguste Gallus in Schwerin geboren. Nach seiner Schulzeit zog er 1890 nach Dresden, die Heimat seiner Eltern und besuchte anschließend für zwei Jahre die dortige Kunstgewerbeschule und 1892/93 die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin. Nach seiner Studienzeit verblieb Guhr in Berlin und arbeitet dort als Dekorationsmaler und -zeichner bei M. J. Bodenstein, bevor er 1896 seinen Militärdienst im Großherzoglich Mecklenburgischen Grenadierregiment Nr. 89 ableistete. 1904 war Guhr intensiv an der Vorbereitung der deutschen Präsentation zur Weltausstellung in St. Louis beteiligt. Auf einen Ruf der Kunstgewerbeschule Dresden hin, kehrte Guhr zum 1. Januar 1905 dorthin zurück und wurde Lehrer für figürliche dekorative Malerei, zwei Jahre später folgte die Ernennung zum Professor. So unterrichtete er zeitweise u.a. auch Otto Dix. Ab 1934 war Guhr bis zu seinem Ruhestand am 1. Mai 1938 Professor für Monumentalmalerei an der Dresdner Kunstakademie. Er trat der Künstlergruppe "Zunft" bei und beteiligte sich mit verschiedenen Werken an der 3. Deutschen Kunstgewerbeausstellung in Dresden. Bis 1914 betrieb er außerdem ein Atelier in Berlin-Charlottenburg, wo viele seiner heutigen Werke enstanden sind. Schon in jungen Jahren hegte er außerdem eine tiefe Verehrung für den Komponisten Richard Wagner. Aus dieser Leidenschaft heraus entstand eine beeindruckende Sammlung von über 100 Werken, die von 1938 bis 1944 im Dresdner Schloss Albrechtsberg ausgestellt worden sind, im Zuge der Bombardierung aber allesamt vernichtet worden. Bis zu seinem Lebensende widmete er sich dem erneuten Aufbau seiner "Wagner-Sammlung". Richard Guhr verstarb am 27. Oktober 1956 in Höckendorf bei Dresden.
Beruf / Funktion
Maler
Bildhauer
Andere Namen
Richard
Guhr
Quelle für Namensansetzung
Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 2, Leipzig 1953-1962, S. 333 f.