Hentzen, Alfred (1903-1985)

Name
Hentzen, Alfred
Lebensdaten
1903-1985
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1903
Todesjahr
1985
Biografische Angaben
Alfred Hentzen wurde am 12. Mai 1903 in Lennep im Bergischen Land geboren. Nach Abschluss seiner Schulausbildung studierte er Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Archäologie in München (unter anderem bei Wölfflin), Bonn (unter anderem bei Clemen) und Berlin (unter anderem bei Goldschmidt). 1926 promovierte er bei Wilhelm Pinder in Leipzig mit einer Dissertation über die Magdeburger Barockarchitektur. Im Jahr 1927 wurde er Mitarbeiter Ludwig Justis an der Nationalgalerie Berlin, wo er vor allem im Kronprinzenpalais tätig war, dem ersten Museum moderner Kunst. Neben dieser Tätigkeit übernahm er die Schriftleitung der 1930 gegründeten Zeitschrift Museum der Gegenwart, die allerdings 1933 nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten ihr Erscheinen einstellen musste. Sein Bekenntnis zur modernen Kunst hatte außerdem zur Folge, dass er 1937 im Rahmen der Aktion Entartete Kunst von seinem Posten beurlaubt und an die Gemäldegalerie Berlin versetzt wurde. Den Zweiten Weltkrieg erlebte er als Soldat in Nordafrika und geriet in britische Gefangenschaft. Nach dem Krieg kehrte er nach Berlin zurück und baute mit seiner Frau die Kestner-Gesellschaft in Hannover auf, die er zu einem führenden deutschen Ausstellungsinstitut machte und dessen Leiter er 1952 wurde. Im Jahr 1955 wurde er Direktor der Hamburger Kunsthalle und ab 1962 Leiter des Hamburger Kunstvereins. 1969 ging er in den Ruhestand, wirkte aber als Geschäftsführer der Stiftung wie auch als Vorsitzender der Freunde der Kunsthalle Hamburg weiter. Er verstarb am 8. Januar 1985 in Hamburg.
Beruf / Funktion
Kunsthistoriker
Beziehung zu Körperschaften
Art der Beziehung
Hamburger Kunsthalle
Andere Namen
Alfred
Hentzen
Quelle für Namensansetzung
NDB/ADB-online
Who's who in Deutschland 1983, S. 491