Oeltjen, Jan (1880-1968)

Name
Oeltjen, Jan
Lebensdaten
1880-1968
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1880
Geburtsort
Todesjahr
1968
Sterbeort
Biografische Angaben
Jan Oeltjen wurde am 15. August 1880 in Jaderberg (Oldenburg) geboren. Nach dem Besuch der Realschule begann er für zwei Semester ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Charlottenburg. Danach war er zunächst im Atelier des Bildhauers Lewin Funke tätig, bevor er die Malschule von Professor Franz Lippisch besuchte. 1904 begab er sich nach München, wo er in den von Hermann Obrist und Wilhelm von Debschitz gegründeten "Lehr- und Versuchsateliers für angewandte und freie Kunst" arbeitete. 1907 siedelte Oeltjen nach Rom über. 1909 bis 1910 hielt er sich in Paris auf. 1909 hatte er in Rom die Kunstmalerin Johanna Feuereisen geheiratet. Die Ehe wurde 1910 bereits wieder geschieden. In Ischia lernte Oeltjen die österreichische Künstlerin Elsa Kasimir kennen, die er 1911 in Jaderberg heiratete. Sie reisten gemeinsam nach Österreich, wo sie in Wien und der Südsteiermark lebten. Dort pflegten sie Beziehungen zu namhaften Vertretern des Expressionismus, unter anderem zu Oskar Kokoschka. 1913 und 1914 malte das Künstlerpaar in Italien und Südtirol. Von 1914 bis 1918 war Oeltjen Soldat im 1. Weltkrieg. 1916 stellte er in der Galerie Cassirer in Berlin aus. In den Jahren 1919 bis 1923 arbeitete er an verschiedenen Hozschnittzyklen. Nach Ausstellungen in Deutschland hielten sich Oeltjen und seine Frau ab 1930 in Jugoslawien auf, wo sie sich neben der Kunst der Bewirtschaftung ihres Weingutes Vareja widmeten. Nach dem Tode seiner Frau und dem vergeblichen Versuch, wieder in die oldenburgische Heimat zurückzukehren, erwarb Oeltjen die slowenische und damit gleichzeitig die jugoslawische Staatsangehörigkeit. In den folgenden Jahren blieb er in der Bundesrepublik weitgehend künstlerisch unbeachtet. Intensiven Briefkontakt pflegte Oeltjen zu Gerhard Marcks. In den Jahren 1955 und 1959 reiste Oeltjen in die Bundesrepublik und besuchte dabei auch Oldenburg. 1961, noch zu seinen Lebzeiten, fand eine größere Ausstellung in Maribor in Jugoslawien statt. Jan Oeltjen starb am 13. Februar 1968 in Ptuj, Jugoslawien.
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Andere Namen
Oeltjen, Johann Georg
Jan
Oeltjen
Quelle für Namensansetzung
AKL Online, De Gruyter, Berlin/New York, Dok-ID: _00152553