Corinth, Lovis (1858-1925)

Name
Corinth, Lovis
Lebensdaten
1858-1925
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1858
Geburtsort
Todesjahr
1925
Sterbeort
Biografische Angaben
Lovis Corinth wurde am 21. Juli 1858 in der Stadt Tapiau in Ostpreußen (heute Russland) geboren. Im Alter von 18 Jahren besuchte er die Kunstakademie in Königsberg, wechselte aber 1880 an die Münchner Akademie. 1883/1884 reiste er nach Italien und für drei Monate nach Antwerpen, bevor er in den Jahren 1884 bis 1887 in Paris an der Académie Julian studierte. Zwischen 1891 und 1899 lebte Corinth als freier Maler in München und gehörte dort der Secession an. Nachdem er Max Liebermann und Walter Leistikow kennenlernte, reifte in ihm der Entschluss nach Berlin zu ziehen, wohin er 1901 übersiedelte. In Berlin eröffnete Lovis Corinth eine Malschule und unternahm Studienreisen nach Belgien und Holland. 1911 wurde er zum Vorsitzenden der Berliner Secession gewählt, noch im gleichen Jahr erlitt er einen Schlaganfall und war halbseitig gelähmt. In der Zeit der Rekonvaleszenz im Zeitraum zwischen 1912 und 1914 reiste Corinth an die Riviera, nach Südtirol, Italien und erholte sich soweit, dass er wieder malen konnte. Nach 1911 wandte er sich mit großem Interesse der Grafik zu und es entstanden eine Fülle an Radierungen und Lithografien, zudem Buchillustrationen. 1914 spaltete sich die Freie Secession von der Berliner Secession ab, wobei Corinth in der ursprünglichen Secession verblieb und ein Jahr später erneut deren Vorsitzender wurde. 1916/17 unternahm er Reisen nach Hamburg, an die Ostsee und nach Tapiau bis er 1918 Professor an der Akademie der Künste in Berlin wurde. 1919 baute er mit seiner Frau ein Landhaus am oberbayerischen Walchensee, das die nächsten Jahre als Rückzugsort diente. Im Juni 1925 reiste Lovis Corinth noch einmal nach Amsterdam, er erkrankte schwer an einer Lungenentzündung und verstarb am 17. Juli 1925 in Zandvoort.
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Andere Namen
Corinth, Lovis
Corinth, Louis
Corinth, Franz Heinrich Louis
Lovis
Corinth
Quelle für Namensansetzung
Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 1, Leipzig 1953-1962, S. 475