Förster, Wieland (1930-)

Name
Förster, Wieland
Lebensdaten
1930-
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1930
Biografische Angaben
Wieland Förster wurde 1930 als fünftes Kind eines Kraftfahrers und einer Angestellten in Dresden geboren. 1944 absolvierte er eine Lehre als technischer Zeichner und Rohrleger. Er überlebte 1945 die Bombardierung Dresdens. 1946 wurde er nach falscher Beschuldigung bei der sowjetischen Besatzungsmacht zu Zwangsarbeit verurteilt, es folgte Haft im Speziallager Bautzen, wo er bleibende Gesundheitsschäden davontrug. 1950 wurde er amnestiert. Zwischen 1953 und 1958 studierte er Bildhauerei an der Hochschule der Bildenden Künste Dresden bei Walter Arnold, Hans Steger und Gerd Jaeger. Bis 1967 entstanden auch Gemälde und Gouachen. Zwischen 1959 und 1961 wurde er auf Empfehlung von Gustav Seitz Meisterschüler an der Akademie in Berlin bei Fritz Cremer und zog nach Berlin. Dort begann er auch mit seinem literarischen und graphischen Schaffen. 1961/62 wurde seine erste öffentliche Plastik (Freundschaft unter Studenten) in Dresden (TU, Wohnheim) aufgestellt. 1965 entstanden die ersten Steinskulpturen. Die Dogmatische Kritik an seinem Menschenbild führte 1968 bis 1972 zu Ausstellungs-Verboten und Arbeitsbehinderungen. Zwischen 1978 und 1990 war Förster als Vize-Präsident der Akademie Berlin für die Ausbildung von Meisterschülern zuständig. 1985 erhielt er eine Professur und eine Reise nach Frankreich. Seit 1993 enstanden mehrere Gedenkbilder für Opfer des Faschismus und für nach 1945 zu Unrecht Verfolgte. 1996 war er Gründungs-Mitglied der Sächsischen Akademie Dresden. Förster reiste zeitlebens gerne und viel. Er erhielt zahlreiche Preise bis hin zum Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (2000) und zeigte sein Werk auf vielen Ausstellungen. Heute lebt er in Berlin und Wensickendorf.
Beruf / Funktion
Bildhauer
Maler
Zeichner
Grafiker
Schriftsteller
Lyriker
Andere Namen
Wieland
Förster
Quelle für Namensansetzung
PND
AKL
Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 5, Leipzig 1953-1962, S. 485