Meidner, Ludwig (1884-1966)

Name
Meidner, Ludwig
Lebensdaten
1884-1966
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1884
Todesjahr
1966
Biografische Angaben
Ludwig Meidner wurde am 18. April 1884 in Bernstadt (Schlesien) als Sohn jüdischer Eltern geboren. Nachdem er seine zweijährige Maurerlehre 1903 beendet hatte, studierte er bis 1905 Malerei an der Kunstakademie in Breslau und zog anschließend nach Berlin. Bereits ein Jahr später siedelte er nach Paris über und besuchte dort die Académie Julian, wo er vor allem die Malerei Edouard Manets, Paul Cézannes und Vincent van Goghs studierte. Im Jahre 1908 kehrte er nach Berlin zurück und malte ab 1912 in böser Vorahnung des Ersten Weltkrieges vor allem expressionistische Gemälde mit verschiedenen Katastrophenszenarien. Ab 1914 lebte und arbeitete Meidner in Dresden, bis er sich 1916 dazu entschloß, nach Berlin zurückzukehren. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Kriegsdienst einberufen. In den 1920er Jahren wandte sich der Künstler vor allem seinem dichterischen Werk zu und beschäftigte sich intensiv mit religiösen Themen. Mit der Machtergreifung Hitlers 1933 erhielt er Mal- und Ausstellungsverbot im nationalsozialistischen Deutschland und zog 1935 angesichts der zunehmenden Judenverfolgung von Berlin nach Köln. Vier Jahre darauf floh Meidner mit seiner Familie nach London und kehrte erst 1953 nach Deutschland zurück, wo er zunächst in Frankfurt am Main und dann in Marxheim (Taunus) lebte. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der Künstler ab 1963 in Darmstadt. Meidner erhielt 1964 mehrere Auszeichnungen und Preise, darunter das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Am 14. Mai 1966 verstarb er in Darmstadt.
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Schriftsteller
Andere Namen
Ludwig
Meidner
Quelle für Namensansetzung
Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 24, Leipzig 1907-1950, S. 340.